Heimnetz Update: FritzBox 7270

Ich habe vor Weihnachten mein Netzwerk zuhause mal ein bisschen geändert. Angefangen, den SpeedPort W 503V Typ C von der Telekom raus zuschmeißen. Öfters ist meine Internetverbindung abgeschmiert, man kam nach wenigen Tagen Uptime nicht mehr ins Webinterface (lies sich gar nicht aufrufen und wenn, konnte kein Passwort eingegeben werden (!!)). Sowas ist einfach nur nervig! Zudem brach ab und an mal einfach die WLan-Verbindung weg. Marc hatte mir mal empfohlen, das gute Ding zu „fritzen„. In einigen Speedports steckt eine Fritzbox mit spezieller Telekom-Firmware. Fritzen bedeutet, wieder auf die originale AVM-Firmware zurück zu patchen und somit mehr Möglichkeiten zu haben.
Wie es der Zufall natürlich wollte, hatte ich eine vom 503 Typ C, welche nun mal keine Fritzbox unter der Haube hat. Glück hatte ich dennoch, eine gebrauchte aber doch recht neue FritzBox 7270 für ca. 50% des Neupreises zu bekommen. Die Ausstattung kann sich sehen lassen (Auszug):

  • integriertes Modem
  • Telefonanlage für VoIP und Festnetz
  • DECT-Basisstation für 5 Telefone
  • WLAN, 4 LAN-Anschlüsse, 4 Telefonanschlüsse

Mir gefiel vor allem die Tatsache, eine ordentliche Telefonanlage zu haben. Katrin wollte sowieso ein FarbDruckerKopierFaxScannerKaffeeMaschineAllesKönnerGerät haben, jedoch hätte ich das Ding gar nicht bei der alten Konfiguration mit angeschlossen bekommen (Analogtelefon hing direkt am Splitter weil mich der Speedport so angekotzt hat).

Als ich das gute Gerät in den Händen hielt, wollte ich natürlich alles anschließen, erhielt aber gleich den ersten Dämpfer. Achtung, jetzt kommt der bis jetzt einzige Kritikpunkt an der FritzBox!! Das Modem! Es geht nicht, will einfach nicht synchronisieren. Ich konnte machen was ich wollte, mit dem Speedport funktioniert es, mit der FritzBox nicht. Im Netz fand ich Hinweise darauf, dass Fritzboxen Probleme mit Infinion Gegenstellen haben und das sie zu empfindlich bei zu großen Abständen zu den Verteilerstellen sind. Beides trifft auf mich zu, eine Lösung gab es nicht, die aktuellste Firmware hat leider nicht geholfen. Letztendlich habe mein uraltes DSL-Modem vorgeschaltet und alles gut. Hat mich aber Zeit und Nerven gekostet, also falls noch wer Tipps hat, ich wäre dankbar.

Nachdem nun das Internet lief und eine Verbindung mit dem AccessPoint hergestellt war, habe ich mich an die Telefonkonfiguration gesetzt. Die 7270 unterstützt sowohl VoIP als auch Festnetz. Gleichzeitig wohlgemerkt. Wenn eins belegt ist, versucht er auf den anderen Weg raus zu telefonieren. Sollte man kein Festnetz haben, kann man dies deaktivieren, umgekehrt leider nicht. Also wenn meine Freundin mal wieder telefoniert und ich will auch telefonieren, bekomme ich erstmal ein Freizeichen. Hier könnte AVM auf jeden Fall noch mal nachbessern. Nun aber genug gemeckert.
Wir hatten nur ein festes Telefon direkt im Wohnzimmer, was mich immer etwas genervt hat. Ich hatte zwar ein schnurloses Telefon mit Basisstation Marke Billig, doch sobald ich das genutzt habe, hatte ich extrem starke WLAN-Probleme. Auch Kanalwechsel hatte damals nichts gebracht. Da in der Fritzbox ja eine DECT-Basisstation integriert ist, habe ich mir gleich ein passendes AVM FritzFon zugekauft. Das passende Telefon bringt echt Vorteile:

  • ECO-Modus spart extrem viel Akku beim Telefon
  • Kann RSS-Feeds / Emails auf dem Telefon lesen (nutze ich z.B. aktuell für ADAC Staumeldungen, sehr praktisch)
  • arbeitet hervorragend mit dem integrierten AB zusammen (siehe unten)

Zudem ist die Verbindung verschlüsselt. Aufgrund der unterschiedlichen Verschlüsselungsimplementierungen der verschiedenen DECT-Geräte-Hersteller ist dies leider nicht immer gewährleistet (habe ich zumindest im Netz gelesen). Schön ist auch das Telefonbuch. Es wird zentral auf der Fritzbox gespeichert, ich könnte also mit jedem Telefon drauf zugreifen. Mein altes Analogtelefon unterstützt dies leider nicht, aber wenn mich jemand anruft, der in diesem Telefonbuch steht, so wird auf dem Telefon trotzdem der Name mit angezeigt. Sehr praktisch sage ich euch.

Die Fritzbox hat einen integrierten Anrufbeantworter. Schön ist vor allem die bereits integrierte Standardansage, viel besser als mein mürrisches „Wir sind nicht da, labert nach dem Piepton“ ;). Sobald jemand darauf quatscht, blinkt auf dem schnurlosen Telefon ein entsprechendes Symbol, auf dem anderen Telefon sieht man, dass der Anrufbeantworter angerufen hat (Anrufe in Abwesenheit). Muss nur zurückrufen und kann die Nachricht gleich abhören. Hätte ich einen ISDN-Anschluss mit mehren Nummern, könnte ich den AB auch von Extern abhören.

Dann war da noch die Sache mit dem Fax. Haben uns ja das Kombigerät angeschafft, senden ist auch kein Problem doch was ist mit dem Empfangen? Einerseits ist der DruckerFaxScannerKombi nicht immer an und zudem haben wir nur eine Telefonnummer. Kennt man ja wenns mit einmal im Höhrer wie bescheuert piept. Abhilfe schafft der integrierte Faxempfänger. Superteil sag ich euch. Sendet euch den Kram einfach per Email und gut ist. Mit der automatischen Faxerkennung habt ihr auch keine Probleme mit dem piepen mehr. Es klingelt das Telefon, man geht ran, es piept zwei mal leise, die Fritzbox erkennt dies und kappt automatisch die Verbindung zwischen Box und Telefon. Eine Minute später habt ihr eine PDF im Posteingang.

Im Großen und Ganzen eine der besten Investitionen die ich in letzter Zeit getätigt habe. Kann ich nur empfehlen, vor allem wenn man eine günstig beziehen kann. Auch habt keine Angst vor dem 1&1 Branding, meine ist schwarz mit dem häßlichen Logo hat aber sonst scheinbar keine weitere Einschränkung!

HowTo: TrueCrypt-Container per Commandline mounten

Auf meinem neuen NAS habe ich mir TrueCrypt Container-Dateien angelegt, um Daten verschlüsselt speichern zu können. Nun möchte ich die Laufwerke schnell einbinden können, ohne jedes mal umständlich TrueCrypt starten zu müssen etc.

Dazu kann man sich eine Mount.bat mit folgendem Inhalt erstellen:

@echo off
echo Füge TC-Laufwerk hinzu..
"C:\Program Files\TrueCrypt\TrueCrypt.exe" /l Z /v OrdnerName/TCContainer.tc /a /q

Damit werden automatisch alle möglichen Werte vorbelegt und man muss nur noch sein Passwort eingeben. Wer selbst dazu zu faul ist, kann noch den Parameter „/p“ verwenden. Die Containerdatei wird hier als Laufwerk Z: gemountet.
Um das Laufwerk wieder zu entfernen, könnt ihr euch eine Dismount.bat erstellen:

@echo off
echo Entferne TC-Laufwerk!
"C:\Program Files\TrueCrypt\TrueCrypt.exe" /d Z /q

Bei dem Beispiel wird nur Laufwerk Z: entfernt. Nutzt ihr dagegen Parameter „/d“ ohne weitere Zusätze, werden alle TrueCrypt Laufwerke entfernt. Der Parameter „/q“ sagt in beiden Fällen übrigens aus, dass TrueCrypt nicht als Anwendung im Systray liegt. Denn dann wartet das CMD-Fenster, bis TrueCrypt wieder geschlossen wird.

Eine komplette Übersicht über alle Parameter findet ihr hier.

Ach ja, man kann dies natürlich auch mit der portablen Version von TrueCrypt verwenden, hier schlägt jedoch jedes mal das UAC von Windows an (wegen dem Laufwerk hinzufügen). Muss man halt sehen, wie der Bedarfsfall ist.

Heimnetz: NAS

Ich war bereits seit einigen Tagen auf der Suche nach einem NAS. Genauer gesagt, wollte ich eine Festplatte im Netzwerk, auf die ich über mehre Rechner und meine Kathrein UFS-910 zugreifen kann. Mit einer USB-Platte und einer Netzwerkfreigabe war ich nicht so wirklich zufrieden, da so min. ein Rechner immer laufen muss. Also machte ich mich auf die Suche und informierte mich mal, was mir der Markt für schöne aber nicht so kostenintensive Lösungen für mich bereit hält.
Meine Anforderungen waren sehr simpel:
– Zugriff über Netzwerk
– optional noch mit Zugangsdaten möglich (damit auch jeder seinen „privaten“ Bereich hat)
– min. 500 GB Kapazität

Neben den etwas teueren NAS (> 300€) wurde ich auf das NSLU2 aufmerksam gemacht. Im Prinzip schließt man dort die USB-Platten an und die shared sie ins LAN. Das Teil ist schon etwas älter, jedoch hat sich eine riesige Community gebildet und so hat man die Möglichkeit, das NSLU2 seinen Bedürfnissen anzupassen. Ein Punkt der mich hierbei stört ist aber die Tatsache, dass die angeschlossenen Festplatten logischerweise über eine separate Stromversorgung verfügen und ich so alle Geräte immer von Hand abschalten müsste. Doch soll der NAS auch nicht immer laufen, sondern nur, wenn er benötigt wird. Ein Vorteil sind mehre USB-Ports, so kann man z.B. noch einen Drucker anschließen. Dies benötige ich nicht, da mein Drucker einen Netzwerkanschluß besitzt.
Die Kosten für das NSLU2 + 1 TB externe HDD würden sich auf etwa 150€ belaufen.

Dann wurde mir von einem Bekannten die Western Digital My Book World Edition empfohlen. Bietet eigentlich alles was ich möchte sowie noch einigen anderen Schnickschnack. Nach dem Studieren der Kommentare wurde das Teil gekauft.

In den Kommentaren (von Amazon) wurde unter anderem über die installierte iTunes Software gemeckert. Ist mir persönlich egal, war das erste, was ich deaktiviert habe. Ich will nichts mit einem i und einem Apfel haben. Der USB Anschluss kann für eine weitere Festplatte genutzt werden, evtl. lässt sich auch ein USB-Host anschließen um so noch mehr Speicherplatz im Netzwerk zur Verfügung zu haben. Habe ich nicht getestet, ich möchte die Festplatte als Sicherung meines NAS nutzen.
Auf der Kiste läuft irgendein Linux (welches kann ich nicht sagen, hab mich noch nicht schlau gemacht). Im Webinterface aktiviert man den SSH-Zugang und schon kann es los gehen. Habe es testhalber mal mit rsync ausprobiert (Anleitung) und es funktioniert tadellos.

Jedoch merkt man schnell, wenn man größere Datenmengen durchs Netz schaufelt, dass das Gerät schnell an seine Grenzen kommt. Doch vom anfänglichen Füllen des NAS mal abgesehen wird sich der Datendurchsatz hier doch in Grenzen halten. Wer also nur einen kleinen Datenspeicher für zu Hause benötigt, keine zu großen Ansprüche hat oder sich entsprechend mit Linux auskennt, um mehr Funktionen zugänglich zu machen, kann hier beherzt zugreifen.