Der Lerneffekt

In unserer alten Wohnung habe ich etwas sehr wichtiges gelernt. Leider mehr oder weniger Schmerzhaft, dafür werde ich es nie wieder vergessen!

Ich ziehe nie wieder in eine Wohnung, die keine Heizung hat.

Also so ein Heizkörper in jedem Zimmer ist echt schon eine tolle Sache. Aktuell haben wir einen Kamin im Wohnzimmer und einen Ölofen in der Küche. So ein Kamin hört sich eigentlich schön an, eine gewisse Romantik am Abend bietet er ja auch. Aber fast jeden Tag Holz schleppen ist schon nervig. Das selbe mit dem Ölofen (so einer zum Nachtanken), 10 Liter reichen nicht wirklich lange, ich tippe mal so auf rund 8 Stunden. Was aber mehr stört ist die Tatsache, dass wir unsere Wohnung nur schwer auf Temperatur bekommen. Katrin und ich arbeiten den ganzen Tag. Gehen wir mal so von 07 – 17 Uhr jeden Tag aus. In dieser Zeit wird nicht aktiv geheizt, der Ölofen ist definitiv aus. Im Kamin liegen ein paar Kohlebrikets, um wenigstens ein wenig die Wärme im Raum zu halten. Doch reicht dieser nur für das Wohnzimmer.

Es ist kalt, bitter bitter kalt *brbrbr*

Kommen wir dann nach Hause haben wir im Wohnzimmer meist rund 18-20°C, im Schlafzimmer aber nur so um die 13-15°C, und das ist zu kalt. Also schalten wir den Ölofen an. Der heizt auch ganz gut, leider vorrangig in dem Raum, in dem er steht. In unserem Fall also in der Küche. Dort haben wir dann gefühlte 30°C und mehr und im Schlafzimmer (das liegt direkt neben der Küche) kommt da leider nicht viel von an. So kam es schon mal vor, dass wir bei 18°C ins Bett gegangen sind. Ist ja eigentlich viel, wenn es sich denn bis morgens halten würde. Denn wenn ich den Ölofen die ganze Nacht laufen lasse, wird es irgendwann zu warm. Denn von 13°C auf 18°C zu heizen, dauert länger als von 18 auf 24°C (zumindest gefühlt länger).

Die ganze Sache noch mal aus einem anderen Blickwinkel?

Außerdem muss man da noch einen anderen Faktor beachten. Den Ölverbrauch. Ich habe letztes Jahr im November (oder Ende Oktober) 500 Liter Heizöl gekauft. Platz hätten wir etwa für 1500 Liter im Keller. Aber selbst die 500 Liter haben schon rund 300€ gekostet, also auch ein ordentlicher Haufen Geld. Reicht rein rechnerisch für 50 Mal nach tanken. Dank der Kälte seit Ende Dezember ist unser Ölverbrauch ordentlich gestiegen, und ich weiß nicht wie lange wir noch damit hinkommen. Denn eigentlich möchte ich nicht noch mal etwas vor unserem Umzug kaufen. Vor allem weil bei der Wetterlage so ein Öllaster gar nicht in unsere Straße fahren kann.

Die Moral von der Geschichte?

Wie gesagt, ich würde nie wieder in eine Wohnung ziehen, wo es keine vernünftige Heizung gibt. So ein Kamin ist toll und würde ich wieder haben, aber nicht als Hauptheizmittel. Lieber zahl ich ein paar Euro mehr bei den Nebenkosten, dafür brauch ich mich um nichts kümmern. Und ob sich das preislich überhaupt rechnet, ist die andere Frage. Wenn man keine Beziehungen hat, wird es mit Brennholz auch schwierig, so zahlt man im Baumarkt für einen Raummeter trockenes Holz schon mal gut 90€.
Ich freue mich echt schon auf die neue Wohnung und jeden Morgen nach dem Aufstehen und jeden Abend wenn ich nach Hause komme wird mir auch wieder bewusst warum!